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14.11. 2018

Physikkurs 12 am Helmholtz-Institut in Darmstadt

Quark-Gluon Plasma, Higgs-Boson oder doch Satelliten im geostationären Orbit?

Wir waren erstmals in direkter Nähe zu einem runden Teilchenbeschleuniger, der Ionen auf 90% der Lichtgeschwindigkeit im Vakuum, d.h. von 299792458 m/s beschleunigen kann! Im Vergleich dazu schafft der eingangs genannte LINAC „gerade einmal“ 20% von c, was immer noch knappen 216.000 km/h entspricht. Schließlich verfolgten wir den Weg, den auch die Teilchen nehmen, weiter, zum spektakulären HADES –Experiment (High Acceptance Di-Electron Spektrometer), bei dem 80.000 Sensoren versuchen, den Geheimnissen des Urknalls auf den Grund zu gehen. Doch am Helmholtz Institut können die schnellen Teilchen, d. h. ihre Erforschung, auch ganz andere Wege gehen. So wurde hier zu Beispiel die Ionenstrahltherapie für Krebspatienten entwickelt, wie wir mit Spannung erfuhren. Ein solches Zentrum befindet sich am Universitätsklinikum Heidelberg. Nach diesem äußerst ereignisreichen Vormittag ging es zurück in die Innenstadt von Darmstadt, wo die europäische Organisation EUMETSAT ihren Satz hat. Diese Organisation überwacht und entwickelt die europäischen Wettersatelliten, wie auf dem Gelände eindrucksvoll sichtbar wurde. In einem Umkreis um das Gebäude waren 4 unterschiedliche Satelliten von EUMETSAT in Originalgröße nachgebaut. Einer dieser Satelliten war gerade einmal eine Woche vor unserem Besuch mit einer Trägerrakete in den Weltraum transportiert worden. Informiert wurden wir im Zuge dieser Führung über Himmelsmechanik, Raketenträgersysteme und die technisch herausfordernden Probleme im Zusammenhang mit der Vermeidung von unkontrolliert fliegendem Weltraumschrott. Doch als unsere Führung gerade enden sollte, bekamen wir Besuch von einem schottischen Mitarbeiter bei EUMETSAT, der uns, anders als vorgesehen, auch noch in das (ansonsten unzugängliche) Satellitenkontrollzentrum nahm und uns alles Erdenkliche zur Kontrolle und Steuerung der verschiedenen Satelliten erklärte. Das Ganze ging soweit, dass eine Schülerin sogar ein Korrektursignal an einen der Satelliten schicken durfte, der daraufhin seine Bahn korrigierte. Wie zu erwarten war für uns Schüler aus all den Daten, die auf den unzähligen Bildschirmen zu sehen waren, die Art dieser Korrektur dann doch kaum ersichtlich. Gerade diese Erfahrung empfanden wir als etwas ganz Besonderes. Zurück in Gmünd gegen 21 Uhr endete für uns „Physiker“ dieser besondere, einmalige Tag. Der Kurs bedankt sich bei seinem Fachlehrer und insbesondere den Mitarbeitern des Helmholtz-Zentrums, welches nur ausgewählten Gruppen Einblick in seine faszinierenden Forschungsanlagen gewährt. Laurin Sartori, Klasse 12

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