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Klassenstufe 9 des LGH in Dachau

Bericht über den Besuch der KZ-Gedenkstätte

Auf dem Exerzierplatz, wurde uns vom morgendlichen Appell berichtet, das wohl bekannteste Foto einer solchen Szene gezeigt und ein kurzer Verweis auf die umstehenden Gebäude gemacht. Im Wirtschaftsgebäude hielten wir uns nur kurz auf, doch durch die dort untergebrachte Ausstellung wurden sowohl einige allgemeine Informationen zu den Konzentrationslagern im Dritten Reich als auch spezielle zu dem in Dachau vermittelt. Danach betraten wir die Baracken. Hier waren zu Kriegsende bis zu zweitausend Menschen pro Gebäude, somit auf nur 1000 Quadratmetern, untergebracht, wo nur Platz für einen winzigen Bruchteil davon gewesen wäre. Außerdem wurden wir zu den Sicherheitsanlagen wie Graben, Wall und Wachturm geführt. Zuletzt besuchten wir die katholische Gedenkstätte und das Krematorium, wo die Leichen der verstorbenen Häftlinge verbrannt wurden. Dort konnte jeder, der wollte, die Gaskammer besichtigen, von der zwar nicht sicher ist, ob sie jemals in Betrieb genommen wurde, die Vermutung aber durchaus berechtigt ist. Bis zum Ende der Exkursion hatten wir die Möglichkeit, in kleinen Gruppen frei das Gelände zu besichtigen. In der neunten Klasse behandelt man im Geschichtsunterricht den Themenkomplex Drittes Reich, Zweiter Weltkrieg und nicht zuletzt den Holocaust. Theoretisch hatte schon vor der Exkursion jeder von uns gewusst, was der Nationalsozialismus in Deutschland angerichtet hatte. Der Begriff Konzentrationslager war uns keinesfalls fremd und auch, was dort geschehen ist, war bereits bekannt. Und doch sind Zahlen matt und selbst Worte können kaum das Grauen fassen, das ein Häftling Tag für Tag durchleben musste. Durch die Fahrt nach Dachau wurde es zumindest einigen möglich, in etwa nachzuvollziehen, was dort tatsächlich geschehen ist. Der Besuch hat die Geschichte vom Buch getrennt, einen genaueren Blick ermöglicht und durchaus betroffen gemacht - spätestens am Krematorium. Nicht jeder konnte sich ein genaues Bild machen und einigen wenigen erscheint das Konzentrationslager immer noch wie ein abstrakter Ort. Aber jedem von uns wurde zumindest die Möglichkeit geboten, dieses Kapitel der deutschen Geschichte zu erfassen. Merlin Krzemien, Klasse 9

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