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20.10. 2014, „Die Schlafwandler“ in Tübingen

Der Historiker Christopher Clarke erläutert im "Osiander im Carré" seine Thesen zum Ausbruch des 1. Weltkriegs - Schüler des LGH waren dabei

Die Geschehnisse seien wesentlich komplexer als behauptet, der Krieg nicht unausweichlich gewesen. Vielmehr vertritt Clark die These, die verschiedenen Akteure hätten sich wie Schlafwandler verhalten und die weitreichenden Folgen ihres Handelns nicht absehen können. Am Montag, dem 20. Oktober, gewann der Historiker sein Publikum in Tübingen während eines Vortrages im Rahmen der Veranstaltungsreihe „Osiander im Carré“ durch sein sympathisches sowie menschliches Auftreten und zog es mittels der Schlüsse, die er in seinem Werk zieht, in seinen Bann. Im Gespräch mit Hans Joachim Lang, einem Journalisten des Schwäbischen Tagblatts, erläuterte er nicht nur die Hintergründe seines Buches, sondern auch dessen Entstehungsprozess und ließ dabei die Schwierigkeiten, die ihm bei der Quellenarbeit in verschiedenen Sprachen begegnet waren, nicht aus. Zeitweise habe er geglaubt, es sei unmöglich, solch eine Komplexität in ein Buch zu fassen. Durch Anekdoten aus Kindheit und Studium brachte Clark den Anwesenden seine frühe Faszination für Geschichte sowie seine Motivation zu diesem speziellen Werk näher. Bekannt und beliebt ist „die Schlafwandler“ nicht nur wegen seines enormen Faktenreichtums, sondern auch seine Sprache ist verständlich und mitreißend. Im Anschluss an seinen Vortrag signierte Clark bereitwillig mitgebrachte sowie neu erworbene Exemplare seines Buches und beantwortete offen gebliebene Fragen einzelner Besucher. „Osiander im Carré“ gelang es so, einen spannenden und informationsreichen Abend zu gestalten. Anna Gottesbüren, Klasse 12

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