Bild oben: gute Stimmung!

15. 1. 2018: „Medea" - Opernfahrt nach Stuttgart

Gemeinsam mit dem Parler-Gymnasium waren Schülerinnen und Schüler unserer Oberstufe zu Gast in der Oper Stuttgart. Mit „Medea“ gab es einen antiken Stoff zu klassischen Klängen in modernem Gewand.

Diese Unterschiede in der Wahrnehmung der Geschlechter spiegelt sich auch direkt in der sehr facettenreichen Inszenierung des Stücks wieder. Die Stuttgarter Medea war oft gezwungen, ihre Weiblichkeit als ausschlaggebendes Attribut einzusetzen, während die Männer eher als „Held“, strenger Herrscher (beziehungsweise einem Mafioso ähnlichen Kreon) oder loyale Gefolgsmänner auftraten. Diese Rollen wurden teilweise überdeutlich ausgereizt, dabei ist unter anderem das beinahe “Agnes-artige“ Biermotiv (Peter Stamm, Pflichtlektüre Klasse 12) nennenswert, auf das von den Männern in emotionalen Momenten der Frauen immer wieder zurückgegriffen wurde. Auch das Bühnenbild der modernen Inszenierung war sehr ausdrucksstark. Das Zentrum war eine heruntergekommene Küche, hinter deren Wänden Zerstörung in Form von intensiv gefärbtem Müll hervortrat. In dieser Schreckensoper hatte zum ersten Mal die Farbe schwarz an der Figur Medea die Intention, Farbe der Gefühle zu spielen, während der oppositionelle Mob von Iasons Gefolgsleuten in grell-kitschigem Pastell das Farbschema der Grausamkeit darstellten. Die Handlung selbst wurde vom Orchester und den Sängern vorangebracht und ausgeschmückt, bis hin zu Momenten, in denen die Musik die gesamte Handlung übernahm, wie etwa die geräuschvolle Zerstörung der Hochzeitsgemeinschaft Iasons durch die von Medea angestifteten Götter, währenddessen im Vordergrund nur Medea selbst zu sehen war, die einen Apfel zu Ende aß. Als es dann am Ende zur Tragödie und dem Tod der Hauptpersonen kam, fand die Oper ihren letzten Höhepunkt im Schrecken des Mobs und dem akzelerierenden Orchester. Abschließend möchten wir uns beim Parler-Gymnasium für die Einladung und bei Frau Hardwick und Herrn Schäfer, welche uns begleitet haben, herzlich bedanken. Veronika Bram und Marielle Arold, Klasse 12

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