2. Juli 2023

Forschung auf höchsten Höhen

Physik-Spitzenförderung startet in die Stratosphäre durch

Am Sonntag, den 2.7.2023, flog unsere Stratosphärensonde vom Campus über die Stratosphäre bis nach Bayern. Dort konnten wir sie erfolgreich bergen; alle Messgeräte sowie die Videoaufzeichnungen waren unversehrt. Nach monatelanger Arbeit war es endlich so weit - unsere eigene Wetterballonsonde, auf 37.000 Metern Höhe!
 
Deutschlandweit ließen in dieser Woche 19 ausgewählte Schulen ihre Sonden starten, mit einer kuriosen Ansammlung an Experimenten auf jeder von ihnen. Dieses Schulprojekt ist eines von drei DLR-Beiträgen zum Wissenschaftsjahr 2023, welches einen starken Fokus auf Nachwuchsförderung, Erdbeobachtung, Klima- und Atmosphärenforschung legt.
 
Als unsere Physiklehrerin Frau Buyer uns in unserer Arbeitsgemeinschaft Physik-Spitze erzählte, dass das LGH hierfür ausgewählt worden ist, waren wir alle direkt begeistert. Wir teilten uns in Gruppen ein, welche sich um verschiedenste Experimente kümmerten. Eine Gruppe befasste sich mit Landebeinen, welche mit Servomotoren kurz vor der Landung ausklappen. Eine andere kreierte ein Experiment zur Messung von Schallausbreitung. Natürlich waren auch die Klassiker vorhanden, die Aufzeichnungen von Wetterdaten wie Luftdruck, Luftfeuchtigkeit, Lichtintensität und natürlich eine Kamera, welche uns beeindruckende Aufnahmen unserer Erde aus der Stratosphäre lieferte.
 
Am Tag des Starts war es sehr windig, so dass wir wirklich besorgt waren, dass die Sonde mit einem der Internatshäuser kollidieren würde. Wenigstens hätte so ein Event ein ordentliches Publikum gehabt, da der Start der Sonde doch recht viele Zuschauer angezogen hatte ;)
 
Zum Glück war der Start aber erfolgreich (am Ende war es doch gar nicht so knapp), und führte zu einem über drei Stunden langen Roadtrip nach Schweinspoint und zurück. Schweinspoint? Ein kleines charmantes Dorf inmitten von sehenswerter Landschaft? Nein, Schweinspoint war der Landeort unserer Sonde. Sie kam tatsächlich wenige Meter von einem Parkplatz entfernt zum Liegen. Dies erleichterte uns, die wir schon befürchtet hatten auf Bäume klettern oder die Sonde schwimmend aus der Donau holen zu müssen, das Leben um einiges. Die Landebeine konnten dem harten Aufprall zwar nicht standhalten, jedoch federten sie sicherlich einiges ab, denn die Styroporbox mitsamt den Instrumenten war intakt, und überraschend kühl (die -40°C der Troposphäre lassen grüßen).
 
Zurück am LGH freuten wir uns über unsere spektakulären Aufzeichnungen und waren uns einig, dass sich dieses Projekt gelohnt hat. Nun beginnt die spannende mathematische Auswertung der Messdaten.
 
Olivia Zens (Klasse 11)
 

Handwerkliches Feingefühlt ist gefordert.
 

Impressionen vom Bau der Sonde
 

Wir haben Spaß!
 

Es wird programmiert, gelötet …
 

… geschraubt und geklebt.
 

Der Ballon wird gefüllt.
 

Das stolze Team der Physik-Spitzenförderung: Tina Ding, Olivia Zens, Mohammed Abdeen, Emanuela Buyer, Tim Ruppert, Jaron Althoff, Linyi Li und Erik Newquist (v.l.n.r.)

Letzte Vorbereitungen vor dem Start
 

Guten Flug!!!
 
Das Video und eine Bildergalerie mit den schönsten Impressionen vom Flug des LGH-Stratosphärenballons gibt’s hier.


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