27. Juni 2024

Die Abenteuer der vier Baskenmützen

Internationaler Bolyai-Wettbewerb in Budapest

Das LGH nimmt am Bolyai-Wettbewerb jährlich seit 2015 erfolgreich mit fast der Hälfte der Schülerschaft teil. Einmal im Jahr 2024 hat ein Team „4269" der Klassenstufe 10 zum 1. Mal in der LGH-Geschichte sich zur Teilnahme an der Internationalen Finale in Budapest qualifiziert, und dort die goldenen Medaillen gewonnen.
Aber die Geschichte ist tiefer und detailreicher als es zuerst scheint: Es waren einmal vier Baskenmützen, die sich einst im Januar als Team 4269 zusammengeschlossen haben. 
 
Am Donnerstagabend, den 27.06., brachen sie – Melanie-Tianyi Bu, Oleksandr Makarenko, Olesya Poroshenkova, Maike Wiemer – in Begleitung von den weisen Sommerhüten Frau Lomonosova und Herrn Oganian – mit dem Nachtzug von Göppingen nach Budapest auf. Nach einer ungelüfteten, unterhaltsamen Nacht mit ausgewogenem Abendessen und eineinhalb Stunden Verspätung kamen sie am Bahnhof in Budapest-Keleti an. Bei erfrischenden 30°C besichtigten sie mit ihren neu gewechselten F(l)orints unter Begleitung einer ortskundigen Studentin zunächst die atemberaubende Matthiaskirche in Buda, um anschließend die bilderbuchähnelnde Aussicht von der sonnenbeschienenen Fischerbasterei kopfüber zu betrachten. Kurz darauf stärkten sie sich in einem ungarischen, klimaanlagebesitzenden Restaurant und visitierten die Markthalle, wo sie sich mit zahlreichen Postkarten ausstatteten. Einen dreistündigen Spaziergang später, der sie an der Universitätsbibliothek, der Basilika und der Oper vorbei über die Donau führte, erreichten sie die rettende Hoteldusche und konnten ermüdet und verschwitzt die erholten Konkurrenten beaugapfeln, bevor sie sich wieder bei inzwischen kühleren Temperaturen auf den mückenbesiedelten Weg zur Donau machten, wo sie den unvergesslichen Abend mit Blick auf das mystisch beleuchtete Parlament ausklingen ließen. 
 
Am nächsten Tag sind sie vernünftigerweise sehr früh ins Bett gegangen, um für den Wettbewerb an demselben Tag putzmunter zu erwachen. Nach der Busfahrt, auf der bereits alle anderen Teams auf die prächtigen, einprägsamen Baskenmützen aufmerksam wurden, und der anschließenden Begrüßungsrede im Gymnasium Baár-Madas fanden sie sich an einem komfortablen Tisch kauernd wieder. In den kommenden 3600 Sekunden galt es 10 Basis 5 tricky Multiple Choice Aufgaben zu lösen, wo jeweils auch mehr als eine Antwortoption stimmen konnte. Nach Ablauf der wegrennenden Zeit und Abgleichen ihrer Ergebnisse mit den Musterlösungen stellten sie verzweifelt und schockiert fest, dass ihnen zwei dramatische und potenziell siegesentscheidende Kreuze fehlten, weshalb sie sich voller Sorge zur Preisverleihung aufmachten. Nach einer traditionellen ungarischen Tanzeinlage beginnt die ungarisch-deutschsprachige Siegerehrung mit der Klasse 5 und fünf Klassenstufen später ist es endlich so weit: Vier stolze Baskenmützen erscheinen ganz oben auf dem Siegestreppchen.
 
Dem gemeinsamen Mittagessen folgte eine Führung im extravaganten ungarischen Parlament Országház mitunter vorbei am Díszlépcsöház durch die bestaunenswerte Kuppelhalle und eine holprige Bringo-Rundfahrt auf der Margaretheninsel. Zum Ende des offiziellen Programms gab es – erneut im Gymnasium Baár Madas – ein gemeinsames Abendessen. Die letzte Nacht in Budapest genossen die vier Baskenmützen zunächst Beine schlenkernd am dämmrigen Donauufer vor dem Parlament, bevor sie sich wehmütig dem Rückweg zuwandten. 
 
Nach fünf Stunden Schlaf standen sie um drei Viertel acht auf, und fanden sich nach dem stabilisierenden Frühstück wieder auf dem Bett liegen. Jedoch trennten sich die Wege der vier Freunden, da sich eine intrigante Baskenmütze entschlossen hat, sich bei den Sommerhüten zu integrieren und sich damit von den einschlummernden (Schlaf-)Baskenmützen entfernte.  Letztere schafften es im Laufe der folgenden zwei Stunden, ihre sieben Sachen zusammenzupacken, um sich ebenfalls den Sommerhüten anzuschließen. Ihr Weg führte sie in die historischen Széchenyi Thermen, wo sie ihr sonntägliches Erholungsprogramm im mit 38 Grad außentemperaturähnelndem Wasser fortsetzen konnten. Zu guter Letzt genossen sie nach einer Innenbesichtigung der Basilika die augenweidende Aussicht von der Budaer Burg und gingen zum in der Erinnerung bleibenden Bahnhof. 
 
Nach einer ungelüfteten, unterhaltsamen Nacht mit erquickender Passkontrolle um halb fünf und eineinhalb Minuten Verspätung kamen die vier übermüdeten Baskenmützen am Bahnhof in Göppingen an. 
Und wenn sie nicht gestorben sind, dann leben sie noch heute. 
 
Finis fabulae, 4269 <3

Das extravagante Parlament

 

Bringo-Rundfahrt
 

Vier stolze Baskenmünzen
 

Baskenmützen mit den Sommerhüten
 

Erholung in den Thermen


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