Im Rahmen der Vortragsabende am Landesgymnasium war Frau Dr. Ingeborg Gleichauf, eine renommierte Germanistin und Philosophin am Abend des 7. November 2025 zu Gast am Landesgymnasium für Hochbegabte.
Ziel der Veranstaltung war es, Schülerinnen und Schülern bedeutende Philosophinnen näher zu bringen, ihr Denken in den Fokus zu rücken und zu untersuchen, ob und wie es sich von dem ihrer männlichen Kollegen unterscheidet.
Es wurden u.a. die Fragen aufgeworfen, unter welchen Umständen weibliche Denkweisen tradiert wurden, ob heute noch ein Ungleichgewicht in Bezug auf Geschlechterparität in der Philosophie besteht und, falls ja, welche Gründe es dafür geben könnte.
Nach einer umfassenden Vorstellung von Herrn Dr. Egner wählte Dr. Gleichauf für Ihren Vortrag exemplarische Passagen aus ihrem Buch, beginnend mit Auszügen aus „Stadt der Frauen“ (Le Livre de la Cité des Dames) von Christine de Pizan (1365-1430), einer der frühesten bekannten Philosophinnen und machte dann einen großen zeitlichen Sprung zu Hannah Arendt (1906-1975).
Die vorgestellten Denkerinnen illustrierten eindrucksvoll, wie faszinierend und lebendig Philosophieren sein kann. Diese Portraits zeigten, dass Philosophinnen nicht nur bedeutende Beiträge zur Philosophie geleistet haben, sondern auch inspirierende Vorbilder für zukünftige Generationen darstellen.
Der Autorin gelang es, mit ihren persönlichen Erfahrungen, wertvollen Empfehlungen und einem raffinierten Humor die Sympathien des Publikums zu gewinnen. In einer kleineren Diskussionsrunde konnten die Themen nach dem offiziellen Teil des Vortragsabends in beeindruckender Weise weiter vertieft werden. Für die Bibliothek und die interessiertesten Schülerinnen und Schüler wurden einige Bücher zur Verfügung gestellt.
Ein besonderer Dank gilt dem Förderkreis des LGH, dessen großzügige Unterstützung und besonderes Engagement die Organisation dieses bereichernden Vortragsabends ermöglicht hat.
Weitere Vortragsabende sind in Kooperation mit dem Gmünder Verein „Brücke nach Osten e.V.“ für Dezember 2024 sowie Februar, März und Juli 2025 geplant.
Angélique Ploh (Förderkreis), Dr. Wolfgang Egner, Lutz Häcker (Kollegium)
Ingeborg Gleichauf Copyright/Bildnachweis: Eberhard Gleichauf