Sommerferien 2021

Elfer und Zwölfer auf Ferienakademie über Neurowissenschaften

„Einmaliges Angebot: Ferienakademie Neurowissenschaften Uni Tübingen“. Mit diesem Betreff versuchte Herr Schönborn, die Bio-Leistungskursler für eine Woche Neurowissenschaften in den Sommerferien zu begeistern. Doch wie sich herausstellte, war das gar nicht nötig, denn innerhalb kürzester Zeit hatten sich mehr Bio-Begeisterte gemeldet, als Plätze zur Verfügung standen. Glücklicherweise ermöglichte Herr Prof. Dr. Ilg, der Leiter des Schülerlabors in Tübingen, allen Begeisterten eine Teilnahme.

So konnten sich 14 Oberstüfler vom 2. bis 6. August in Gruppenarbeiten mit den Themen „Anatomie des Zentralen Nervensystems“, „Blickbewegungen“, „Elektrophysiologie“, „Verhaltensbiologie“ und „Psychophysik“ nicht nur theoretisch, sondern auch dank vieler spannender Versuche praktisch auseinandersetzen. Zusätzlich bereicherten Gespräche mit Wissenschaftlern, spannende Vorträge und Diskussionen unser Wissen. Doch neben dem wissenschaftlichen Arbeiten blieb uns auch genügend Freizeit, um miteinander zu musizieren, Spiele zu spielen oder die schöne Altstadt Tübingens zu bewundern.

Nachdem alle am Montagmorgen eingetrudelt waren, wurden wir freundlich begrüßt und mit Vorträgen der Studenten direkt in die Tiefen der Neurobiologie entführt. Bei der anschließenden Gruppenfindung überforderte uns leider zunächst die Vielfalt der Themen. Glücklicherweise schafften wir es dann aber doch noch, uns zu entscheiden, denn die anderen Themenbereiche würden sowieso am Ende der Woche in interessanten Gruppenpräsentationen mit uns geteilt. Gleich nach der ersten von weiteren vier Pizzen, die wir in der Woche noch essen sollten, ging es auch schon los mit ersten Experimenten: Gehirne wurden zerschnibbelt, Schaben auseinandergerupft, elektrische Fische betätschelt und Versuchspersonen rekrutiert (keine Sorge, so brutal wie manch einer es Wissenschaftlern zutrauen würde und es in diesem Text auch den Anschein hat, war es dann doch nicht :D).

Auch abends ist uns nicht langweilig geworden, denn Tübingens Altstadt musste selbst bei strömendem Regen auf eigene Faust erkundet werden, bevor wir am Mittwochabend noch eine ausführliche Stadtführung mit geheimen Studententipps und lustigen Anekdoten zur Geschichte Tübingens erleben durften. Lustige Spiele und Unterhaltungen kamen natürlich auch nicht zu kurz und keiner von uns wird Uno oder Werwolf je wieder mit normalen Regeln bevorzugen. 
Wer jetzt leider niemanden hat, um unsere Regeln auszuprobieren, dem können wir den Film „Auf der Suche nach dem Gedächtnis“ wärmstens empfehlen, denn zumindest bei uns hat er für einige Lachflashs gesorgt.

Aber natürlich waren wir auch nicht ganz unproduktiv, so haben wir mit Eyetrackern interessante Dinge über die neuronalen Verschaltungen im Gehirn erfahren (Sorry an alle, die den roten Luftballon im Wimmelbild vergeblich gesucht haben), anhand von elektrischen Fischen Verhaltensweisen unter bestimmten Verhältnissen analysiert, Gehirnströme von Mitschülern gemessen (Jetzt wissen wir all eure Geheimnisse!), beim Betrachten und Sezieren eines echten Lammhirns über dessen Anatomie gelernt und die Grenzen der menschlichen Wahrnehmung ausgetestet (Und wer wissen will, warum Michael Jackson in „Bad“ „du blöde Sau“ singt, muss mal nach dem McGurk-Effekt suchen). 
Auch Herr Schönborn wollte sich das nicht entgehen lassen, so haben wir uns sehr gefreut, als er uns mit seiner Familie spontan besucht hat!

Und wenn die Studenten einmal nicht unseren Wissensdurst stillen konnten, hatten wir die Möglichkeit, auch Professoren mit Fragen zu überhäufen und tiefer gehenden Vorträgen zu lauschen. Selbst die Philosophie kam dabei nicht zu kurz; wer könnte sie auch außen vor lassen, wenn man beim „Wikipedia-hopping“ auf der englischsprachigen Website irgendwann fast zwangsläufig bei ihr landet? Bei einigen von uns hat besagter Vortrag noch zu langen Diskussionen und vielen verwirrenden Gedanken geführt, die auch auf der Busfahrt zur Jugendherberge weitergeführt wurden.

Wir hoffen, nun einen kleinen Eindruck von der Vielfalt an Erlebnissen vermittelt zu haben. Alles in allem wollen wir uns ganz herzlich bei allen Beteiligten für diese grandiose Woche bedanken, die uns wirklich tolle Eindrücke beschert hat!

Johanna Lührs, Jan Frindik und Leia Weigelt (Abitur 2022)


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