8. – 15. Februar 2023

Italienreise nach Faenza

Italienisch-Schüler*innen des LGH zu Gast am „Liceo Classico“

Am 8. Februar 2023 ging es für dreizehn SchülerInnen um 5:30 Uhr morgens von der Schule aus los zum Bahnhof Schwäbisch Gmünd. Um 6:15 Uhr ging dann der Zug und die Reise begann so richtig. Doch schon in Stuttgart kam es zu Komplikationen. Da der Zug nach München über eine Stunde Verspätung hatte, konnten wir nicht mehr unseren Anschlusszug erreichen. Deshalb kamen wir um circa 20 Uhr mit einer etwa dreistündigen Verspätung in Faenza an. Die Gastfamilien erwarteten uns bereits am Bahnhof und so trennten wir uns alle zum ersten Mal, um zu unseren Gastfamilien zu gehen.

Am nächsten Morgen ging es dann für alle zur Schule. Der Unterricht begann um 7:55 Uhr und es war erstmal für alle eine große Umstellung. Denn Schule in Italien ist ganz anders als in Deutschland und vor allem ganz anders als am LGH - beginnend beim Gebäude: das Liceo Classico ist in einem alten Klostergebäude, mit unglaublich hohen Wänden und museumsähnlichen Fluren, in dem alles Mögliche ausgestellt wird (ausgestopfte Tiere, Statuen, Bilder von einer alten Fechtmannschaft…), untergebracht. 

Die Schulstunden sind jeweils immer nur eine Stunde lang. Nach den ersten beiden Stunden ging es für alle Austauschteilnehmenden, sowohl die italienischen als auch die deutschen, zum Rathaus. Im Anschluss wurden wir durch das Rathaus geführt und in der Sala rossa, dem eigentlich schönsten Raum des Rathauses mit wunderschön verzierter Decke und Kronleuchter, hieß uns der Bürgermeister willkommen. Er hielt eine Rede über die Wichtigkeit unseres Schulaustausches und seine Bedeutung für unsere Städtepartnerschaft. Danach ging es dann für alle wieder zu ihrer Gastfamilie. Alle Familien waren unglaublich gastfreundlich und haben sich um ihr „neues Familienmitglied“ mit Liebe gekümmert, vor allem mit unglaublich leckerem, traditionellem Essen! :)

Bevor es am Freitag nach Brisighella, ein kleines Dörfchen mitten in einer sehr hügeligen Landschaft, ging, besuchten wir am Vormittag die Schule. In Brisighella angekommen, führten uns Heide und Carla, zwei Mitglieder des Städtepartnerschaftsvereins, zum Torre dell’Orologio, einem besonderen Uhrturm mit einem Ziffernblatt von sechs Stunden. Danach gingen wir dann durch die Via degli Asini zum Museo Ugonia. Bis zu unserer Abfahrt zurück nach Faenza hatten wir Freizeit, in der sich viele ihr erstes italienisches Eis holten. Den Abend verbrachten alle wieder in der Gastfamilie. 

Samstag trafen sich alle morgens in der Schule und dort trennten sich die Italiener und Deutschen das erste Mal wieder. Während die Italiener auch samstags zur Schule gingen, machten wir uns auf zum Bahnhof, um nach Ravenna - die Stadt der Mosaike - zu fahren. 
 
In Ravenna führte uns Francesca Monti, eine sehr freundliche Lehrerin des Liceo Classico, zu den wichtigsten Sehenswürdigkeiten. Beispielsweise besichtigten wir die beeindruckende Basilika San Vitale mit dem naheglegenen Mausoleum von Galla Placidia und auch das Battistero Neoniano o degli Ortodossi. In jedem dieser Sehenswürdigkeiten konnten wir beeindruckende Mosaike finden. 
 
Doch auch in der Freizeit, die wir nach der Führung hatten, entdeckten wir überall Mosaike. 
Zudem besichtigten wir das Grabmal von Dante Alighieri, dem Vater der italienischen Sprache, der im Trecento in Ravenna gestorben ist. 
 
Samstagabend und Sonntag hatten wir Zeit mit unseren Austauschschülern, einige gingen nach Venedig, andere erlebten Florenz bei wundervoll sommerlichem Wetter.

Montag gingen wir morgens wieder mit in die Schule. Jedoch liefen wir von dort aus direkt wieder zum Bahnhof von Faenza, um nach Bologna zu fahren. Auch hier kam Heide wieder mit, um uns die Stadt zu zeigen. Sie zeigte uns die älteste in Europa existierende Universität, die Università di Bologna, die Basilica di San Petronio mit der Sonnenuhr und viele anderen schöne Orte, die wir nach dem Mittagessen und der Besteigung des Wahrzeichens Bolognas, dem Torre degli Asinelli, noch einmal selbst bei einem Wettbewerb entdecken konnten. Das Wahrzeichen Bolognas i due torri, zwei enorme Türme, die in die Luft ragen, hatten einen gefährlichen Aufstieg und einige entschieden sich auch zwischendurch umzukehren. Doch diejenigen, die es bis nach oben geschafft haben, wurden mit einem wundervollen Panorama belohnt. Nach dem Tag in Bologna gab es abends noch einen verfrühten Abschlussabend mit allen Teilnehmenden des Austauschs. Im Rahmen einer Pizzata haben wir gegessen, gesungen, gelacht und getanzt.
Dienstag war der letzte richtige Tag des Austauschs. Morgens ging es für alle ein letztes Mal in die Schule und nach der zweiten Stunde sind wir dann zusammen mit Heide zum Museo della ceramica gelaufen. Zunächst scheint das Museum nicht so groß und eher unauffällig. Doch im Inneren ist eine vielfältige Ausstellung aus aller Welt, chinesische und japanische Keramik, Kunstwerke von Picasso und moderne Kunst.  
 
Nach dem Schultag hatten wir noch einen freien Nachmittag mit unseren AustauschpartnerInnen. Hier realisierten wir allmählich, dass sich die Zeit in Italien zum Ende neigte und der nächste Tag der Tag des Abschieds sein würde. Am letzten Abend wurde nochmal gut das italienische Essen genossen und auch schon für die bevorstehende Reise gepackt. 
 
Um 6:30 Uhr trafen sich alle am Bahnhof Faenzas, um den Zug nach Bologna zu nehmen. Der Abschied fiel allen sehr schwer, denn die Woche zusammen hatte neue Freundschaften gebildet. Nach einer reibungsloseren Rückfahrt kamen wir um 18:30 Uhr am LGH an und mussten schweren Herzens realisieren, dass die Woche in Italien schon vorüber war.  
 
Moana Schaub (Klasse 10b)


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