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10. – 17. April 2024
Zu Gast in Faenza
Eine Gruppe LGHler*innen reist zum Gegenbesuch in die Romagna
Nachdem wir am Landesgymnasium nach längerer Pause im Februar Gäste aus der Schwäbisch Gmünder Partnerstadt Faenza auf dem Campus begrüßen durften, war es nach den Osterferien endlich Zeit für einen Gegenbesuch! Zehn Italienischschüler*innen reisten für eine Woche über die Alpen nach Faenza in der traditionsreichen italienischen Region Emilia-Romagna.
Mittwoch – die Reise nach Faenza
Der Tag der Reise begann für die meisten bereits gegen fünf Uhr morgens. Noch im Dunkeln, begleitet vom ersten Gezwitscher der Vögel machte sich die schwer bepackte Truppe auf zum Bahnhof Schwäbisch Gmünd.
Nach einer kurzen Fahrt nach Stuttgart ging es weiter Richtung München, wo wir den sich augenscheinlich schon lange im Einsatz befindlichen Schnellzug gen Süden bestiegen. Gut bestückt mit Proviant brachten die Schüler*innen die Stunden damit zu, gemeinsam Klassiker wie Stadt-Land-Fluss zu spielen, zu lesen oder den kurzen Schlaf der Nacht nachzuholen, während die draußen vorbeiziehende Landschaft sich immer mehr veränderte. Besonders eindrucksvoll war für alle sicherlich, als sich die Reisenden bei der Passage der Alpen plötzlich in einer eisigen Schnee-Landschaft wiederfanden.
Die Stunden verstrichen und bald schlugen uns beim Blick aus dem Fenster die bunten Farben mediterraner Häuser und das Grün der Zypressen entgegen.
Als wir gegen halb sechs in Faenza einrollten war das Gleis bereits voll aufgeregter Austauschpartner*innen. Nach einem emotionsreichen Wiedersehen zogen sich schließlich alle mit ihren Austauschpartner*innen zurück und lernten nun endlich die Gastfamilie kennen, bei der sie die nächste Woche verbringen sollten.
Donnerstag – Empfang im Rathaus
An unserem ersten richtigen Tag in Faenza stand viel auf der Agenda und es gibt viel zu berichten. Aber der Reihe nach: der Morgen begann um 6:30 und mit einem ausgiebigen, süßen Frühstück, bei dem ich in den Genuss verschiedenster italienischer Spezialitäten gekommen bin.
Nachdem meine Austauschpartnerin und ich uns fertig für den ersten Tag in einer italienischen Schule gemacht hatten, brachte uns ihr Vater schon mit dem Auto zur Schule, die Fahrt dauerte weniger als 10 Minuten und obwohl der Unterricht erst um 7.50 begann, waren wir schon um 7.35 da, sodass ich mich schon ein wenig in der Schule umsehen konnte. Ich musste staunen, denn das Gebäude war augenscheinlich schon sehr alt. Die Decke ist sehr hoch und zum Teil mit Stuck verziert. In den langen Fluren wurden Gemälde und Fotos aufgehängt und Skulpturen und Steinvertäfelungen verzieren die Gänge.
Doch mein absolutes Highlight ist eine umfangreiche Sammlung ausgestopfter Tiere, die mehrere Jahrhunderte alt ist und unter anderem einen Löwen, einen Tiger und einen Elch umfasst. Unglaublich! Genug gestaunt, der Unterricht begann. Ich musste mich von meiner Austauschpartnerin trennen, da diese einen Test schrieb, ich und eine andere deutsche Schülerin, der es genauso ging, wurden in eine andere, fremde Klasse geschickt. Unsere neuen Mitschüler*innen waren allesamt offen und interessieret, sie scheuten sich auch keineswegs Fragen zu unseren Leben in Deutschland oder unserer Meinung zu Italien zu stellen. Vom Unterrichtsinhalt habe ich leider nicht besonders viel verstanden – ob das daran lag, dass Italienisch gesprochen wurde oder einfach nur daran, dass es Matheunterricht war, kann ich nicht sagen.
Nach nur einer Stunde war unser Schultag auch schon vorbei. Der Empfang einer Stadträtin Faenzas im wunderschönen Rathaus der Stadt stand an! Nach einer Willkommensrede und einem Gruppenfoto ging es auch schon mit einer Stadtführung weiter. Auf dem ausladenden Balkon des Rathauses erhielten wir ein paar grundlegende Informationen zur Stadt. Danach ging es für uns weiter zur imposanten Kathedrale Faenzas. Nach einem kurzen Stopp am Brunnen der Stadt, machten wir uns auf den Weg zum geschichtsträchtigen Theater.
Hier konnten wir sogar selber aktiv werden, denn unsere Stadtführerin animierte uns, zusammen auf der Bühne zu singen – das Theater ist nämlich besonders bekannt für eine überdurchschnittlich steile Bühne, die wohl den Klang der Gesangsstimme verbessert. Natürlich waren wir uns nicht zu schade, das selber auszuprobieren! Nachdem wir das Theater danach noch von verschiedensten Winkeln betrachteten, begaben wir uns zum Palazzo Milzetti, einem außergewöhnlichen Gebäude, von dem ich sehr beeindruckt war. Uns wurde ein umfangreicher Einblick in verschiedensten Zimmern gewährt, alle auf ihre Art Einzigartigkeit.
Der Palazzo war die letzte Station unserer etwa 3-stündigen Führung, wir kehrten zur Schule zurück, wo wir auf unsere Austauschpartner trafen. Ab jetzt konnten wir die Zeit nutzen, wie wir wollten. Ich für meinen Teil, besuchte zusammen mit meiner Austauschpartnerin, einer Mitschülerin aus Deutschland, ihrer Austauschpartnerin und drei Freunden der beiden Italienerinnen ein Café unweit der Schule, als alle aufgegessen hatten, begaben meine Mitschülerin und ich, mitsamt unserer Austauschpartnerinnen noch mit einem typisch italienischen Eis in einen Park, in dem wir den restlichen Nachmittag verbrachten.
Pünktlich zum Abendessen – der Vater hatte Nudeln selbst gemacht – kehrten wir wieder zur Wohnung meiner Austauschpartnerin zurück, nach einem unterhaltsamen Gespräch mit der Familie telefonierte ich noch kurz mit meinen Freunden vom LGH – immerhin hatte ich ja viel zu erzählen. Mit meiner Austauschpartnerin besprach ich danach noch, was am darauffolgenden Tag anstehen würde und ging dann früh zu Bett.
Freitag – ein Gesangswettbewerb und ein Pizza-Workshop
Der Freitag hätte einer der ruhigsten Tage sein sollen mit dem Vormittag in der Schule und dem Nachmittag in der Familie. Statt jedoch in die Schule zu fahren, fuhren wir in eine Arena in der zum ersten Mal ein Gesangswettbewerb dieser Art durchgeführt wurde. Es war auch für die Schüler*innen aus Faenza etwas neues!
Denn alle Lyceen Faenzas kamen zusammen, um allen Schüler*innen, die wollten die Möglichkeit zu geben aufzutreten, sodass sie als Preis, falls sie vom Publikum als Gewinner*in gewählt wurden, ein eigenes Lied professionell aufgenommen bekommen und an der zweiten Runde des Wettbewerbs teilnehmen konnten.
Man hat gemerkt inwiefern sich der Musikgeschmack der Jugendlichen Italiens von dem der deutschen Jugendlichen unterscheidet, was eine ziemlich interessante Erkenntnis war.
Als der Vormittag leider vorbei war, fuhren alle wieder nach Hause. In meiner Familie gab es erstmal Mittagessen, woraufhin meine Austauschpartnerin lernen musste, weshalb ich in dieser Zeit ein Buch las.
Am Abend wurde es wieder aufregender, da ein Pizza Workshop anstand. Wir kamen in einem mehr oder weniger üblichen Restaurant an. Erstmal nahmen alle Platz und es wurden direkt viele Gespräche angefangen. Als die Besitzer des Lokals bereit waren, ließen sie zwei bis drei Personen hinter die Theke kommen und zeigten uns wie man eine Pizza zubereitet. Zuerst ließen wir den Teig zwei-, dreimal durch eine Maschine gehen, welche ihn automatisch ausrollte, das perfektionierten wir noch mit den Händen und belegten die Pizza dann mit allem, was wir wollten.
Jeder der sich traute durfte die eigene Pizza dann auch in den Steinofen legen. Die Pizzen durften wir dann selbstverständlich auch essen und sie waren sehr lecker. Alles in allem eine sehr schöne Erfahrung, auch für unsere Austauschpartner*innen.
Samstag – Ausflug nach Ravenna
Nachdem wir in Ravenna angekommen waren, haben wir den Tourguide getroffen und sind als erstes in die Basilica di Sant`Apollinare Nuovo gegangen, um uns die dortigen Mosaik-Bilder und -Konstruktionen anzuschauen. Diese Kirche war vor allem für das allgemeine Verständnis der Relevanz von Mosaiken für die Stadt und den Aufbau und die Symbolik gewisser Farben und Bilder wichtig. Dort haben wir anhand einer Darstellung gesehen, dass nicht nur Katholiken in der Stadt akzeptiert wurden, sondern dass es auch eine kleine baptistische Kirche gibt und diese haben wir uns als nächstes angeschaut.
Nach dieser Kirche haben wir uns auf den Weg zur San Vitale gemacht, wo wir uns zuerst das Mausoleum angeschaut haben. Dort durfte man sich nur fünf Minuten aufhalten, aber diese fünf Minuten waren sehr informativ und interessant. Nach einer kurzen Vesperpause sind wir in die San Vitale hineingegangen. Die Kirche besteht aus einem Hauptraum, der mich sehr fasziniert hat, weil die Malereien dort so echt und farblich passend sind. Auch der Bereich für den Priester und der Altar ist sehr beeindruckend, weil dort alles mit Marmor und Mosaik verziert ist und unglaublich schön aussieht. Diese Basilica ist mit das Berühmteste an der Stadt Ravenna.
Sonntag – ab ans Meer!
Am Sonntag fuhren meine Freundin Nellie, unsere Austauschpartnerinnen Anna und Camilla sowie deren Familien und ich nach Cesenatico an den Strand.
Nach einem leckeren Frühstück sind wir um 9.30 Uhr in Faenza mit dem Auto zu einem gemeinsamen Ausflug aufgebrochen. Die Fahrt nach Cesenatico dauerte ungefähr eine Stunde. Auf der Fahrt konnten wir gut die vielen Palmen und die Salzfelder in der Nähe der Stadt sehen. Das Wetter war wunderschön. Wolkenlos bei brennendem Sonnenschein. Als erstes sind wir an einem Kanal in Richtung Meer gelaufen und es hatte um 10 Uhr schon um die 25°C. Entlang diesem Kanal fand ein sehr schöner Markt statt. Dort wurde Essen und Trinken, Schmuck und vieles mehr verkauft. Am Meer angekommen waren wir vom Anblick des breiten Strandes beeindruckt. Der Strand lag riesig vor uns und das Meer glitzerte wunderschön dunkelblau. Wo der Strand von der Stadt abgelöst wird, erstreckte sich dahinter die Skyline der Stadt. Nahe dem Strand ragte ein Hochhaus wie ein riesiger Turm aus der Ebene heraus. Daneben stand still ein Riesenrad. Die beiden Gebilde wirkten unpassend in dieser Umgebung, was skurril wirkte. Nachdem wir uns auf dem großen Strand ein Plätzchen ausgesucht hatten, stellten wir den Sonnenschirm auf und wollten einfach nur noch ins kühle Nass springen. Anfangs erschraken wir über die Wassertemperatur, jedoch gewöhnten wir uns schnell an die Kälte. Sehr beeindruckend war, wie langsam das Wasser tiefer wurde. Deshalb entschieden wir uns für das Wasserball spielen anstatt zu schwimmen.
Um die Mittagszeit schlugen wir unser Lager wieder zusammen und sind am Strand entlang zum Restaurant gelaufen. In diesem gab es beeindruckend viele verschiedene Arten von Teigen und Belägen für Pizza, Pinsa und die lokale Piadina. Zum Glück hatten wir genug Zeit, um eine gute Wahl zu treffen. Nach dem leckeren Mittagessen gingen wir zurück zum Strand und bemerkten, dass es aufgrund des frischen Windes kälter geworden war. Deshalb fühlte sich das 20°C kühle Wasser im Gegensatz zur Umgebungsluft schön warm an. Nach dem Baden nutzten wir die Zeit, um die schönen Eindrücke auf Fotos festzuhalten und konnten sogar noch im Sand liegen und lesen. Um sechs Uhr machten wir uns leider auf den Heimweg.
Auf dem Weg zum Auto kamen wir an einer Gelateria vorbei und genossen noch ein sehr leckeres Eis. Am Kanal bestaunten wir erneut den Markt mit seinem regen Treiben und den vielen bunten Ständen. Die Sonne neigte sich langsam dem Horizont entgegen, sodass die Straßen eine wunderschöne Atmosphäre ausstrahlten. Dabei spiegelten sich die Häuser im Kanal. Nachdem wir noch ein Selfie von uns allen zusammen gemacht hatten, sind wir mit dem Auto in Richtung Sonnenuntergang, dem zu Hause, entgegengefahren. Um halb neun sind wir alle, von Sonne und Meer müde, glücklich in unsere Betten gefallen.
Montag – Ausflug nach Bologna
Am Montagfrüh sind wir mit dem Zug nach Bologna gefahren. Dort haben wir unsere Stadtführerin am Neptun-Brunnen auf einem großen Platz getroffen. Mit ihr sind wir in das Rathaus von Bologna gegangen und haben uns den roten Saal angeschaut, der häufig zum Empfang von Gästen genutzt wird. Dieser Saal hatte auch einen Balkon, von dem man eine schöne Sicht auf den Platz und die bekannte Basilica San Domenica hatte. Von dort aus sind wir zu einer Kreuzung gegangen, von der man zwei der alten Stadttürme sehen konnte. Diese sind inzwischen so schief, dass sie einsturzgefährdet sind. Auf dem Weg haben sich ein paar Schüler*innen unserer Reisegruppe die für die Emilia-Romagna typischen „Crescentine“ gekauft und gegessen.
Anschließend haben wir uns noch die alte Universität von Bologna angeschaut und waren auch in dem „Teatro Anatomico“, das für den Anatomieunterricht genutzt wurde. Von dort aus sind wir auch schon zu unserer letzten Station gegangen, die Basilica San Domenica, die wir zuvor schon von außen gesehen hatten. Wir haben bei der Stadtführung viel Interessantes über Bologna und die Geschichte der Stadt gelernt.
Der Nachmittag – zwei Perspektiven
Nach der Tour waren wir alle ziemlich hungrig und beschlossen in kleine Gruppen aufgeteilt, in einem gemütlichen Restaurant typisch italienische Pasta zu essen. Ich entschied mich für Tagliatelle al Ragù, und es war natürlich sehr lecker. Anschließend streiften wir noch ein wenig durch die Stadt. Einige von uns nutzten die Gelegenheit, um ein paar neue Kleider zu kaufen. Dann kam die Herausforderung des Tages: Wir wollten unbedingt Gelato essen. Es war überraschend schwierig, eine Gelateria zu finden – wir waren bestimmt 30 Minuten unterwegs, bis wir endlich eine entdeckten. Aber das Warten hat sich gelohnt, das Eis war fantastisch.
Nachdem wir unser Gelato genossen hatten, saßen wir eine Weile an einem Platz und haben die Sonne genossen. Dann war es Zeit, uns auf der Piazza Maggiore zu treffen, um als Gruppe zurück zum Bahnhof zu gehen.
Der Zug hatte ein bisschen Verspätung, aber das gehört wohl dazu. Gegen 17:15 Uhr waren wir schließlich wieder in Faenza und wurden von unseren italienischen Austauschpartner*innen am Bahnhof empfangen.
Der Abend verlief dann in den Gastfamilien. Bei mir zu Hause haben wir gemeinsam regionale Piadina zubereitet, das war ein schöner Abschluss für den Tag. Insgesamt war es ein toller Nachmittag mit viel Essen, Sightseeing und neuen Erfahrungen, die ich so schnell nicht vergessen werde.
Nach der Stadtführung hatten wir nun Freizeit in Bologna. Als erstes wollten wir zu einem All-You-Can-Eat-Restaurant gehen, welches wir schon während der Stadtführung gesehen hatten. Drei von uns haben das All-You-Can-Eat-Menu für 18€ bestellt, während die anderen drei nicht so viel essen wollten, weswegen sie normal bestellen wollten. Das Essen war auch sehr lecker und ich konnte sehr viele Sushi und Garnelen essen. Allerdings haben wir den Fehler gemacht, dass wir die All-You-Can-Eat-Bestellungen über das Formular, was der Kellner uns gegeben hat, getätigt haben und die normale Bestellung über das Tablet am Tisch. Es stellte sich aber raus, dass man es genau anders herum hätte tun müssen. Wir haben dann versucht, das mit dem Besitzer des Ladens zu klären, was sich als schwierig herausstellte, auch wegen der Sprachbarriere. Am Ende haben wir uns dann darauf geeinigt, dass alle sechs das All-You-Can-Eat-Menu bestellen und wir nur das Wasser und das Dessert normal bezahlen müssen, da das nicht im All-You-Can-Eat-Menu integriert war. Dann haben noch die, die eigentlich das All-You-Can-Eat-Menu bestellt haben, denen, die normal bestellt, das Geld gegeben, welches diese zu viel gezahlt hatten. So mussten wir am Ende zwar mehr bezahlen, als wir wollten, aber immer noch weniger, als wenn wir keine Einigung mit dem Besitzer gefunden hätten.
Nach diesem chaotischen Restaurant-Besuch sind wir dann noch in zwei Läden Kleider shoppen gegangen. In einem der Läden gab es einen Spiegel, woran man Sachen schreiben konnte, also haben wir unter anderen auch unsere Telefonnummern dort aufgeschrieben.
Bevor wir uns dann wieder am Treffpunkt mit den anderen getroffen haben und zurück zum Bahnhof in Faenza gefahren sind, haben wir noch ein Eis gegessen, wobei man in dem Laden erst bezahlt und dann bestellt hat, was ich so noch nie gesehen habe. Am Bahnhof wurde ich von meinem Austauschpartner und seinem Vater abgeholt und war dann bei ihm zu Hause. Dort ist nichts Besonderes passiert, aber es gab sehr leckere Nudelsuppe zum Abendessen.
Dienstag – im Keramikmuseum
Am Morgen sind meine Austauschpartnerin Martina und ich gegen 7 Uhr aufgestanden. Wir haben Kekse, Milch und Actimel gefrühstückt und uns um 7:40 Uhr mit dem Auto auf den Weg zur Schule gemacht. In der ersten Stunde fand Griechischunterricht statt und in der zweiten Stunde übten die Schüler*innen für die Theateraufführung des Stückes „Nessuno ma tutti“ für die Notte Nazionale. Das Theaterstück ist richtig gut geworden. Die Kostüme und das gestaltete Bühnenbild passen sehr gut zum Stück.
Um 10 Uhr haben wir uns zum zweiten Teil der Stadtführung mit Elisa getroffen. Sie führte uns bereits im ersten Teil durch Faenza. Mit Elisa sind wir zum Museo internazionale delle ceramiche in Faenza gelaufen. Auf dem Weg dorthin haben wir ein ehemaliges Münzhaus mit einer Keramikverkleidung betrachtet und erfahren, dass Faenza für Keramik und Motorsport bekannt ist. Sie erklärte uns, dass es in diesem Museum die größte Keramiksammlung weltweit gibt, die sich auf die Maiolica spezialisiert hat. Danach führte sie uns durch das Museum, wobei wir die Keramik aus Faenza und die Keramik weltweit nacheinander betrachteten und dabei die Entwicklung von Formen, Farben, Bemalung, Ansehen, Gebrauch und mehr nachvollzogen.
Nach dieser umfangreichen Führung hatten wir noch ein wenig Zeit, um uns im Museum umzusehen, bevor wir uns gegen 12 Uhr auf den Weg zur Keramikwerkstatt Mocigi gemacht haben. Wir besichtigten die Werkstatt, die Herstellung und die daraus gefertigten Werke. Das war richtig interessant und man hätte gerne selber etwas Ton (terra cotta) bearbeitet. Schließlich sind wir dann gegen 13 Uhr zurück zur Schule gelaufen, wo wir unsere Austauschpartner*innen wiedergetroffen haben. In einer Bar haben wir uns verschiedene Stücke Pizza gekauft und gegessen. Währenddessen haben wir ein paar andere Austauschpartner*innen getroffen und UNO gespielt, bevor wir zu sechst mit Zug und Bus mach Rimini an den Strand gefahren sind. Am Strand gegen 16 Uhr angekommen, vergnügten wir uns mit Beachvolleyball und badeten im Meer. Das Wasser war sehr kalt.
Nach dem Strandnachmittag gingen wir zu Fuß zum Bahnhof und fuhren gegen 19 Uhr mit dem Zug nach Faenza wieder zurück. Schnell liefen wir zu einem Abschlusstreffen in das Restaurant SpaghettiNotte. Das Essen war sehr lecker. Müde ging es dann gegen 22 Uhr nach Hause. Dort habe ich noch meine Sachen zusammengepackt, geduscht und konnte dann endlich ins Bett und schlafen.
Mittwoch – Rückfahrt nach Gmünd
Unsere Reise begann um 6:30 Uhr am Bahnhof von Faenza. Hier nahmen wir von unseren Austauschpartner*innen und deren Familie Abschied und stiegen in den italienischen Schnellzug "Frecciarossa" nach Bologna. Anschließend hatten wir einen kurzen Bahnhofaufenthalt in Bologna.
Glücklicherweise war die sieben Stunden Fahrt nach München Ost sehr komfortabel, da wir mit dem nagelneuen Railjet der ÖBB reisten. München Ost erreichten wir mit Verspätung und mussten uns beim Umsteigen somit sehr beeilen. Glücklicherweise erreichten wir unseren Anschlusszug nach München Pasing, wo wir in den ICE nach Stuttgart umstiegen. Von Stuttgart ging es nun mit dem IRE nach Schwäbisch Gmünd, wo wir wie geplant um 17:41 Uhr ankamen.
Persönliches Fazit
Eine erlebnisreiche und eindrucksvolle Woche in einer sehr hübschen Gegend Italiens liegt hinter mir. Die italienische Gastfreundschaft hat mich besonders beeindruckt: So habe ich in dieser Woche neben meiner Gastmutter auch noch die Großeltern, den deutlich älteren Bruder meines Austauschpartners sowie Onkel und Tanten kennengelernt, die mich sehr nett empfingen und teilweise sogar extra für mich handgemachte italienische Pasta kochten. Faenza ist wunderschön, und die alten Gebäude und Plätze verleihen der Stadt eine tolle Atmosphäre.
Ich bin froh und dankbar, dass ich am Austausch teilgenommen habe und die Woche in einer italienischen Gastfamilie erleben durfte.
Schülerinnen und Schüler der Faenza-Reisegruppe des LGH
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Landesgymnasium für Hochbegabte
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